G WIE GLOSSAR 01:
ÜBER VERANTWORTUNG

  • Die erste Ausgabe von G wie Glossar beschäftigt sich mit dem Missbrauchsskandal und dessen Aufarbeitung in der katholischen Kirche. Die Thematik stand vor allem im Sommer letzten Jahres viel in der Öffentlichkeit. Aufgefallen ist, dass viele Menschen das Thema zum Anlass genommen haben, um sich sowohl mit der Kirche als auch mit dem persönlichen Glauben zu beschäftigen. Da die verschiedenen Prozesse rund um die Missbrauchsskandale noch nicht abgeschlossen sind, bleibt die Thematik auch weiterhin aktuell. 

    Die Gestaltung entsteht aus dem Inhalt. Bei der Recherche kamen Begriffe wie „Vertuschung“, „Deckmantel“ oder auch „Blinder Fleck“ auf. Die Verletzungen, die durch das Blindsein in der katholischen Kirche verursacht wurden, sind in der Gestaltung der Buchstaben wiederzuerkennen. Hier wird mit Schärfe / Unschärfe und Einschnitten, die die Anatomie des Buchstabens aufbrechen, gearbeitet. Sie bilden also gleichzeitig die Verletzungen der Betroffenen ab sowie das Nicht-Hinsehen-Wollen des Systems der katholischen Kirche. 

    Inhaltlich werden drei Perspektiven beleuchtet: die Betroffenen, das System Kirche und das Recht. Diese Dreiteilung ist durch den Farbcode kenntlich gemacht. So entsteht ein heterogenes gestalterisches Gesamtbild. Jeder Akteur in der Thematik erhält seine eigene Rolle. Es wird klar, wie komplex das Thema doch ist und dass sich alle, vor allem das System der katholischen Kirche, bewegen müssen, um eine annehmbare Lösung finden und eine echte Veränderung schaffen zu können. Farblich wurde sich an dem Violett/Lila aus dem Kirchenjahr orientiert. Die Farbe steht für Stille, Buße und Umkehr.

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